Wer kennt es nicht… Tolle Party, ausgelassene Stimmung, genug zu trinken… und am nächsten Tag das Elend.
Das Elend, das üblicherweise als „Kater“ bezeichnet wird. Wobei dieser Ausdruck mit dem uns bekannten Haustier wenig gemeinsam hat. Die Bezeichnung stammt eher vom Wort „Katarrh“ ab, mit dem früher Erkältungen und Halsentzündungen bezeichnet wurden. Daraus entstand in der studentischen Umgangssprache des 19. Jahrhunderts der „Kater“.
Ein typischer Kater zeichnet sich durch heftige Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, ein flaues Gefühl im Magen und allgemeines Unwohlsein aus. Im schlimmsten Fall inklusive Erbrechen und dem klassischen „Filmriss“.
Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit eines Menschen ist dabei infolge von übermäßigem Alkoholkonsum eingeschränkt. Wobei die dafür verantwortliche Alkoholmenge von Mensch zu Mensch variiert und mitunter auch tagesformabhängig ist.
Warum kommt es zu diesem Zustand?
Hauptursache der heftigen Kopfschmerzen ist die Dehydratation durch den Alkohol, da Ethanol dem Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe entzieht. Das Rauchen während der Alkoholaufnahme verstärkt zudem die Kopfschmerzen.
Auch die Bildung von freien Sauerstoffradikalen während des Alkoholabbaus soll zur Entstehung des Katers beitragen, genauso wie das in allen alkoholischen Getränken enthaltene Fuselöl.
Fuselalkohole sind unerwünschte Begleitstoffe (wie zB. Methanol), die bei der Gärung neben dem erwünschten Ethanol entstehen. Sie werden von der Leber in Giftstoffe umgewandelt und schränken die Funktion des Herzens ein. Die Blutgefäße weiten sich, das Gehirn bekommt nicht mehr genügend Sauerstoff und Kopfschmerzen sind die Folge.
Was also tun, um einen Kater zu vermeiden?
Smart-Drinking Tipps für eine tierisch gute Party, aber ohne Kater:
- Power Napping vor der Party (halbe Stunde maximal)
- Fettige Grundlage schaffen, da dies die Alkoholaufnahme des Körpers verlangsamt (jedoch nicht verhindert!)
- Alkoholische Getränke nicht durcheinander trinken und öfter mal eine Pause machen
- Richtige Auswahl an Getränken. Zucker und Kohlensäure beschleunigen die Alkoholaufnahme des Körpers. Viele Cocktails, süßliche Weine und Glühwein sowie Alkopops können dadurch besonders schnell zu Katersymptomen führen
- Fuselalkohole sind in allen alkoholischen Getränken enthalten, aber Weizenbier enthält mehr als Pils, Rotwein meist mehr als Weißwein und Prosecco. Vor allem Obstbrände und fassgelagerte Spirituosen (zB. Whisky, Cognac oder dunkler Rum) enthalten leider oft besonders hohe Mengen an giftigen Begleitalkoholen. Die gute Nachricht: Wodka ist praktisch frei davon 😉
- Öfters zwischendurch Wasser oder Apfelsaft trinken. Das reduziert die Alkoholaufnahme und führt dem Körper wieder Wasser und Mineralstoffe zu
- Auch vorher und nachher Mineralstoffe zuführen und ausreichend Wasser trinken (vor allem vor dem Schlafengehen eine größere Menge mineralhaltiges Wasser trinken), da Alkohol den Körper mehr Flüssigkeit ausscheiden lässt, als getrunken wird
- Zwischendurch für Frischluft sorgen, denn Sauerstoffmangel in überfüllten Räumen fördert den Kater zusätzlich
- Und am wichtigsten: Tanzen und Spaß haben (bei Langweile greift man häufiger zum Glas) 😊
Wenn alles nichts hilft und der Kater sich am nächsten Tag bemerkbar macht…
Das Reparatur Seidl am nächsten Tag hilft üblicherweise nicht gegen den Kater. 😉
Am besten reichlich Wasser trinken, um gegen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel zu kämpfen. Dabei lieber zum stillen Wasser greifen, da Kohlensäure den ohnehin schon strapazierten Magen zusätzlich reizt.
Auch Kaffee kann den gereizten Magen zusätzlich belasten und die Kopfschmerzen verstärken. Zudem hilft Koffein nicht, den Alkohol im Blut abzubauen, sondern nur die Müdigkeit vorübergehend zu reduzieren.
Eine kalte Kompresse für den Kopf, ein Magentee und ein wenig fetthaltiges Essen kann auch hilfreich sein.
Angeblich soll auch ein erhöhter Blutzuckerspiegel den Alkoholabbau beschleunigen und unterstützen, z. B. durch Schokolade oder süßen Früchten.
Mit diesen Tipps wünschen wir Euch viel Spaß bei der nächsten Party ohne Kater!